Weissblütiger Löwenzahn (Taraxacum album cf. n.sp. ?)
Weiterhin besonders bemerkenswert ist die im Zusammenhang mit dem Fund des Weißen Löwenzahnes erfolgte Beobachtung von unterschiedlichen Reaktionen der mit haarigen Flugschirmen ausgestatteten "Schirmflieger"-Achänen der Vermehrungskörper des weißblütigen und des gelbblütigen Löwenzahnes auf das Körper-Energiefeld des Menschen. Zwar bietet die vergleichende Einzelbeobachtung bisher keine Grundlage für eine damit verbundene wissenschaftliche Aussage, da hierzu die statistische Überprüfung fehlt, doch ist die in diesem Zusammenhang entstandene Filmdokumentation des Testes der unterschiedlichen Reaktion von Flugsamen der beiden Löwenzähne auf die Annäherung an den menschlichen Körpers bzw. das natürliche Elektromagnetfeld des Körpers des Menschen prinzipiell so interessant, daß hier der Film trotzdem wiedergegeben werden soll. Gezeigt wird, daß die Achänen des gelben Löwenzahnes (Filmbeschriftung: irrtümlich White Liontooth) sich in geringem Abstand zur sich annähernden menschlichen Haut und angeregt durch das menschliche Körperelektromagnetfeld wie von selbst zu bewegen beginnen und sich dabei um die eigene Achse zum Körper hin oder vom Körper weg drehen, während die Flugsamen des weißen Löwenzahnes (Filmbeschrifttung: Pale White Liontooth) bewegungslos bleiben, so als würde keine Interaktion zwischen ihnen und dem Energiekraftfeld des menschlichen Körpers stattfinden.
Video: Unterschiedliche Reaktionen der Flugsamen von Weissblütigem Löwenzahn (Taraxacum album cf. n.sp. ?) und Gelbblütigem Löwenzahn Taraxacum officinale auf die Annäherung des Energiekraftfeldes des menschlichen Körpers
Pilze und Flechten Weilmünsters
Neben dem Netzstieligen Hexenröhrling, dem Runzligen Korallenschwamm und der Goldflechte sind bisher keine weiteren Arten der betrachteten Pilze und Flechten beschrieben worden. Im Frühjahr 2014 wurde mehrere Fotoserien zur Illustration eines Folgeartikels über eine große Kolonie der Flechte Cladonia in der Nassauer Strasse erstellt, ein beschreibender Artikel allerdings noch nicht verfaßt.
Cladonia sp. Kolonie in der Nassauer Straße
Reptilien Weilmünsters
Bei dem im Oktober 2012 erstmals in die Schriftenreihe eingestellten und im November 2013 grundlegend überarbeiteten und erweiterten Artikel über die Reptilien Weilmünsters handelt es sich um die wohl ausführlichste Betrachtung einer Artengruppe innerhalb der Schriftenreihe Natur des Weiltales. Ergänzt wurde die Reptilien-Beschreibung zuletzt durch umfangreiches, eigenes Bildmaterial der Agentur Foto CID, welches bei der Erstredaktion des Artikels im Vorjahr noch nicht vorlag. Auch die Texte zu den einzelnen Arten wurden ausführlich überarbeitet und ein zusätzlicher Vorspann zur Ethnozoologie der Schlangen, mit zahlreichen Links zu anschaulicher und informativer Internet-Fachliteratur bzw. Filmen der Schriftenreihe vorangestellt und hinzugefügt.
Im Verlaufe des gesamtes Jahres wurden an einem wertvollen Teichbiotop, welches beunruhigenswerterweise von Abraumverfüllungsmaßnahmen extrem bedroht ist, Beobachtungen der dortigen Ringelnatterpopulation vorgenommen. Zwar handelt es sich bei dem Teilbereich eines Werksgeländes um ein bereits unter Naturschutz stehendes Biotop, da dort neben den eben erwähnten Reptilien und häufigeren Froschlurcharten auch die seltene und als gefährdet geltende Geburtshelferkröten Alytes obstetricans leben und sich vermehren und die beiden kleinen Teichflächen Lebensraum für mehrere Libellenarten mit bemerkenswert starken Individuenzahlen sind, doch liegt das Geburtshelferkrötenhabitat unmittelbar am Rande der Fahrspur von Schwerlastfahrzeugen und das Verfüllungsmaterial der eigentlich auf Umgebungsflächen beschränkten Abraumhalden driftet in den letzten Monaten zunehmend auf den Rand des Teiches zu. Zudem wurden im Sommer der Verbindungsgraben zwischen den Wasserflächen mittels einer Schotterladung unterbrochen und auch am Krötenhabitat sind minimale Anhäufungen von Verfüllungsmaterial zu erkennen, so daß auf Seiten des CID Institutes die Befürchtung besteht, daß der Respekt vor dem wertvollen Kleinbiotop in unmittelbarer Schwerindustrieller Umgebung schwindet und die Einhaltung der Naturschutzvorgaben zum Schutz des Lebensraumes sukzessive bedroht ist. Von Seiten der UNB Limburg sollte deswegen erneut das betroffene Unternehmen angesprochen werden um konkretere Schutzregeln für die Fläche zu etablieren.
Aus Sicht des Libellen-, Reptilien- und Amphibienschutzes handelt es sich um eine einzigartigen Lebensraum für Weilmünster an welchem Naturbeobachtungen möglich sind die ansonsten im gesamten Gemeindegebiet nicht wiederzufinden wären. Hierzu zählt insbesondere auch das bisher unbeschriebene Verhalten einer Ringelnatter, sich verborgen im Bodensediment eines Teiches fortbewegen und offensichtlich von dort aus jagen zu können.
Verborgen im Bodensediment eines Teiches
Toninsekten Weilmünsters
Im Frühjahr-Sommer 2012 war die aufwendige Systematisierung, Auswertung und systematische Darstellung des seit 2005 zusammengetragenen eigenen Fotomateriales und allgemeinzugänglicher Literatur zu den "mit Ton bauenden" Insektenarten Weilmünsters im diesbezüglichen Blog-Netzwerk des CID-Institutes erfolgt. Die Umschreibung "Toninsekten" umfaßt dabei alle gefundenen Bienen- und Wespenarten im Gemeindegebiet, die irdenes Material für den Nestbau sammeln, transportieren, zubereiten und verarbeiten oder die Nesthöhlen und -tunnel im Erdreich graben und dabei irdenes Baumaterial am Nesteingang, den Tunnelwänden und den Brutkammerwänden transformieren.
Die CID Dokumentation besteht gegenwärtig aus einer Toninsekten-Homepage mit Bildern der beobachteten und dokumentierten Hautflügler und Links zu den vernetzten Seiten der Schriftenreihe mit detaillierternen Beschreibungen der Nestarchitektur-Typen und der Nistplatz-Habitatstrukturen sowie der beobachteten Gattungen und Arten Ancistrocerus, Eumenes, Sceliphron, Osmia, Andrena und Lasioglossum. Ein weiteres Kapitel zu den mit Tonnestbauten assoziierten Hymenopteren war vorgesehen. Die Kapitel zu Andrena und Lasioglossum sind angelegt, wurden aber im Jahre 2012 nicht mehr wie vorgesehen fertiggestellt. Neubeobachtungen von Toninsekten aus dem Jahren 2013 und 2014 und Fotomaterial zu den bereits teilweise beschriebenen Nestbauten und Hautflüglern wurden bisher noch nicht in die Dokumentation aufgenommen. Auch Anmerkungen des Hessischen Umweltministeriums zur Bestimmungsdifferenzen einiger der abgebildeten Arten sind noch nicht korrigierend in die CID Dokumentation eingearbeitet. Grund für den Bearbeitungsrückstand war zuerst die zeitaufwendige Teilnahme von CID Arte am Ausstellungsprogramm der WEILBURGER STRASSEN DER KUNST bis zum 15. Oktober 2012 und ab 5. November 2012 anderweitige Ablenkungen.
Ancistrocerus sp. begutachtet einen potentiellen Nesteingang in einem Aluminiumgestänge eines Wäscheständers auf der Terrasse des CID Institutes am 24. April 2014
Schmetterlinge Weilmünsters
Den bei Weitem erfreulichsten Fortschritt unternahm die am 22. August 2013 begründete neue Schriftenreihe über die Schmetterlinge Weilmünsters. Innerhalb der folgenden 12 Monate gelang dank intensiver und konzentrierter Fotoexkursionen und Nachsuche die Bilddokumentation der meisten aktuell in Weilmünster regelmäßig zu beobachtenden Tagfalterarten. Ursprüngliches Konzept des Blogs war die exemplarische Darstellung jeder gefundenen Schmetterlingsart mit jeweils 1 Bild. Als Inventar für Naturwissenschaftler mag diese Darstellungsform zwar einen Sinn haben, da so der aktuelle Verbreitungsnachweis erbracht ist, als Arbeitsgrundlage für naturkundlich Interessierte, Schüler und Studenten eignet sich ein systematischer Schmetterlingsblog allerdings nur, wenn alle unterschiedlichen Körperphänologien der Tiere vollständig dargestellt würden, also Flügel-Außenseite und -Innenseite, männliche und weibliche Tiere und Frühjahrs- und Sommer- oder Herbst-Generationen, insofern sich diese wie beispielsweise im Falle des Landkärtchens Araschnia levana deutlich unterscheiden.
Artenliste
Papilio machaon - Schwalbenschwanz
Nicht fotografiert, 2 Einzelbeobachtungen 2002 Bieler Berg, 2014 Lorbeerkrone
Apatura Iris - Schillerfalter
Nicht fotografiert, 1 Einzelbeobachtung 2003 Möttbachtal Steinbruch Greb
Araschnia levana - Landkärtchen
Vanessa Atalanta - Admiral
Nymphalis urticae - Kleiner Fuchs
Nymphalis polychloros - Großer Fuchs
Inachis io - Tagpfauenauge
Vanessa (Cynthia) cardui - Distelfalter
Nymphalis (Polygonia) c-album - Weisses C
Argynnis paphia - Kaisermantel
Issoria lathonia - Kleiner Perlmutterfalter
Melanargia galathea - Schachbrett
Maniola jurtina - Großes Ochsenauge
Aphantopus hyperantus - Brauner Waldvogel
Aphantopus hyperantus arete - Brauner Waldvogel Unterart
Coenonympha pamphilus - Kleines Wiesenvögelchen
Pararge aegeria - Waldbrettspiel
Lasiommata megara - Mauerfuchs
Colias crocea - Postillon
Colias hyale - Goldene Acht
Gonepteryx rhamni - Zitronenfalter
Pieris brassicae - Großer Kohlweissling
Pieris rapae - Kleiner Kohlweissling
Pieris napi - Rapsweissling
Leptidea sinapis - Senfweissling
Anthocharis cardamines - Aurorafalter
Thecla betulae - Schlehen-Zipfelfalter
Lycaena phlaeas - Kleiner Feuerfalter
Celastrina argiolus - Faulbaum Bläuling
Maculinea teleius - Heller Wiesenknopf Ameisenbläuling
Maculinea nausithous - Dunkler Wiesenknopf Ameisenbläuling
Cyaniris semiargus - Rotklee Bläuling
Polyommatus icarus - Hauhechel Bläuling
Cupido cf argiades - Kuzrzschwänziger Bläuling
Cupio sp. - sowie weitere nicht bestimmte Cupido Arten
Die Individuenzahl von Schmetterlingspopulationen kann im Verlauf der Jahre sehr stark variieren, so daß aus dem vermeintlichen "Fehlen " einer Art in einem Beobachtungsjahr nicht notwendigerweise deren Gefährdung oder "Verschwinden" geschlußfolgert werden kann. So war beispielsweise das Vorkommen von Colias hyale und Colias crocea an der Lorbeerkrone im Herbst 2013 auffällig individuenstark und langandauernd während im Jahr 2014 keine einzige Beobachtung dieser Art dort erfolgte. Im Gegensatz dazu konnte eine erfreulicher Individuenreichtum bei Vanessa atalanta, dem Admiral, im Jahr 2014 festgestellt werden. Diese Schmetterlingsart wurde 2013 nur selten und fast nur in ortsfernen Habitaten beobachtet. Natürlich spielt bei diesen Häufigkeits-Einschätzungen auch die Exkursions-Frequenz, die Exkursions-Zielwahl und die jeweilige Witterung an den Untersuchungstagen eine Rolle, so daß die hier gemachten Angaben einer gewissen Relativität unterliegen.
2014 sehr häufig beobachtet: Der Admiral Vanessa Atalanta
Käfer Weilmünsters
Die im Februar 2012 begonnene Schriftenreihe zu den Käfern Weilmünsters beinhaltet bisher Detail-Beschreibungen der folgenden Arten:
Cicindela campestris Col. Carabidae
Aromia moschata Col. Cerambycidae
Anthaxia nitidula Col. Buprestidae
Timarcha tenebricosa Col. Chrysomelidae
Dorcus parallelopipedus Col. Lucanidae
Platystomus albinus Col. Anthribidae
Trichius fasciatus Col. Scarabaeidae
Meloe violaceus Col. Meloidae
Im Jahre 2013 wurden Platystomus albinus und Trichius fasciatus beschrieben, in 2014 kam als einzig bemerkenswerter Zufallsfund Meloe violaceus zur näheren Betrachtung. Käfer werden im Rahmen der CID Naturstudien in Weilmünster nicht systematisch gefangen, gejagt oder gesucht, so daß der Fortschritt der Schriftenreihe von Zufallsfunden während der Fotoexkursionen abhängig ist. Zu den wenigen fotografisch erfassten Käfern zählte im Jahr 2014 Hylobius abietis.
Grosser Brauner Rüsselkäfer Hylobius abietis am 1. Juni 2014 im botanischen Garten des CID Institutes.
Libellen Weilmünsters
Als erste der naturkundlichen Schriftenreihen von CID zum Weiltal und zu Weilmünster startete am 14. September 2009 die Darstellung der Libellen mit Beschreibungen von Arten aus 4 Kleinlibellen- und 5 Großlibellen-Familien. Das Blognetzwerk wurde seither mehrfach aktualisiert und mit detaillierteren Angaben zu einzelnen Species versehen. Die vorgesehene vollständige Überarbeitung der Publikationen zur Weilmünsterer Libellenfauna mit detaillierteren Angaben zu Ökologie, Lebensräumen und Bestimmungsmerkmalen aller Arten steht aber noch aus. Seither wurde auf allen Exkursionen die fotografische Dokumentation beobachteter Libellen weitergeführt und wegen der gestiegenen Abbildungsqualität der eingesetzten Digital-Kameras auch teilweise verbessert, so daß dem Bild- und Textwerk neue Illustrationen hinzugefügt werden könnten. dadurch würde die Darstellung allerdings auch komplexer und umfangreicher und für die Nutzung als Erkennungs- und Bestimmungsgrundlage mittels Smartphones im Gelände nicht notwendigerweise praktischer handhabbar.
Ein prinzipielles Problem ist in diesem Zusammenhang die unterschiedliche Darstellung des Blogdesigns für Computer- oder Laptop-Bildschirm, also dem Erstellungsmedium der Publikation, im Vergleich zur komprimierteren und in Post-Abschnitte mit nicht-kontinuierlicher Gesamtansicht des Blogs gegliederter Smartphone-Bildschirm-Darstellung. So kann der Libellen-Blog seine ursprünglich beabsichtigte Funktion als mobiles elektronisches Bestimmungsbuch für Freiland-Exkursionen und Geländebeobachtungen nicht im gewünschten Maße erfüllen, da zuviele Einzelschritte zum Aufruf der auf mehreren Ebenen abrufbaren Informationen notwendig sind und keine vergleichende, die unterschiedlichen Bestimmungsmerkmale zusammenfassende Gesamtübersicht am relativ kleinen Smartphone-Bildschirm dargestellt kann. Eine komplette Neuerstellung der Publikation für Smartphone wurde in Erwägung gezogen, diese wäre aber wegen des enormen Zeitaufwandes für die Neugestaltung nicht mehr im Rahmen des kostenlosen, gemeinnützigen Dienstleistungsangebotes von CID lieferbar.
Bemerkenswert im Zusammenhang mit den Libellenstudien ist insbesondere der im Sommer 2013 geführte Nachweis der Zweigestreiften Quelljungfer Cordulegaster boltoni an einem zweiten Bachlauf im Gemeindegebiet nach dem Erstnachweis einer Population dieser relativ seltenen Libellenart im Juni 2010 nahe Essershausen. Selten ist diese Quelljungfer deswegen, weil sie auf Habitatstrukturen angewiesen ist, die in der Umgebung Weilmünsters nicht mehr häufig existieren. Besonders erfreulich ist aber der bereits Eingangs erwähnte Wiederfund der Kleinen Zangenlibelle Onychogomphus forcipatus im Juli 2014 bei Weilmünster. Die Rote Liste der Libellen von Hessen stuft diese Art in der Gefährdungsklasse 2 (Stark gefährdet, im Bestand erheblich zurückgegangen oder durch menschliche Aktivität erheblich bedroht) ein.
Namensgebendes Erkennungsmerkmal der wespenähnlich schwarz-gelb gestreiften Kleinen Zangenlibelle Onychogomphus forcipatus sind die Zangen-ähnlichen Hinterleibsanhänge am deutlich sichtbar verbreiterten Körperende der männlichen Tiere, mittels welcher die Weibchen während des Liebesspieles der Paarung zärtlich festgehalten werden.
Vergleichende Darstellung des sexuellen Festhaltemechanismus am Hinterleibsende von Libellen bei der Paarung des großen Blaupfeiles Orthetrum cancellatum
Artenliste der von 2009 bis 2014 in Weilmünster von CID Institut registrierten Libellen. Stand 28. Oktober 2014 - Nachgewiesen: 23 Arten.
CALOPTERYGIDAE - Prachtlibellen
- Calopteryx splendens - Gebaenderte Prachtlibelle
- Calopteryx virgo - Blaufluegel Prachtlibelle
LESTIDAE - Teichjungfern
- Lestes viridis - Weidenjungfer
PLATYCNEMIDAE - Federlibellen
COENAGRIONIDAE - Schlanklibellen
Pyrrhosoma nymphula - Fruehe Adonislibelle
Ischnura elegans - Grosse Pechlibelle
Enallagma cyathigerum - Becher-Azurjungfer
Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer
Coenagrion mercuriale - Helm - Azurjungfer
Cercion lindeni - Pokal-Azurjungfer
AESHNIDAE - Edel-Libellen
- Aeshna cyanea - Blaugruene Mosaikjungfer
- Anax imperator - Grosse Koenigslibelle
- Aeshna mixta - Herbst-Mosaikjungfer
GOMPHIDAE - Fluss-Jungfern
CORDULEGASTERIDAE - Quell-Jungfern
CORDULIIDAE - Falken-Libellen
LIBELLULIDAE - Segel-Libellen
Vögel Weilmünsters
Am 20. Februar 2014 wurde die bisherige Foto-CID Bildserie "Niao Xiao" (Vogel-Schule) mit bemerkenswerten Vogelfotografien seit 2002 als formelle Publikation der Schriftenreihe Natur des Weiltales aufgenommen. Dazu wurde die unsystematische Dokumentation einzelner Vögel während natur- und landeskundlicher Fotoexkursionen in Deutschland mit einem auf Weilmünster bezogenen Vorspann sowie einer avifaunistischen Inventarisierung der im Winter 2013-2014 (14.11.13-7.3.14) gesichteten Vögel ergänzt. Diese vorläufige Präsentationsform harrt noch der Perfektionierung, denn systematische Vogelfotografie gehörte bisher nicht zum Beobachtungsspektrum von CID Institut. Erst die neue Kameratechnologie mit höchsten Digitalzoomwerten und Bildauflösung ab 16 MP machen bestimmungsrelevante Fotografien über größere Distanzen möglich.
Die fotografische Wintervogelkartierung erbrachte den Nachweis von 40 während der kältesten Jahreszeit anwesenden Vogelarten. Hier ist zu berücksichtigen, daß der Winter 13/14 im Vergleich zu den Vorjahren bemerkenswert mild verlief. In Weilmünster existierte an keinem Tag dieses Winters eine geschlossene Schneedecke. Vollständig zugefrorene Gewässer wurden - mit Ausnahme von Gartenteichen - nicht beobachtet. Allerdings besteht für keine der beobachteten Vogelarten ein Ausschließlichkeit bezüglich des Zugverhaltens. Manche Arten sind "Teilzieher", d.h. das Verbleiben eines Teiles der Vogelpopulation in Mitteleuropa ist nichts Ungewöhnliches bzw. ersetzen aus Nord- und Osteuropa hinzuziehende Populationen einer Art die nach Süden abgewanderten heimischen Zugvögel.
Mehrere Fotoexkursionen in die Vogelschutzgebiete bei Reichelsheim in der Wetterau wurden unternommen, da vermutet wird, daß die bei Weilmünster im Weiltal im Jahre 2013 beobachteten Silber- oder Seidenreiher von dort aus in den Sommermonaten auf Nistplatz- und Paarungspartnersuche einwandern. Tatsächlich bestehen an den dortigen Seen über den gesamten Beobachtungszeitraum stabile Silber- oder Seidenreiher-Populationen. Es gab aber keine erneute Beobachtung auch nur eines Vogels dieser Art im Jahr 2014 im Weiltal durch CID Institut. Dafür konnte zweimal ein Schwarzstorch Ciconia nigra beobachtet und fotografiert werden und zwar am 27. Juni über Winden Weil-abwärts Richtung Weilmünster fliegend und erneut am 6. August kreisend über dem Möttauer See (Abbildung siehe oben) und dann Richtung Weilmünster-Lützendorf abfliegend. Die zuvor letzte Sichtung dieser Vogelart durch CID Institut am 8. August 2011 am Flachsberg im Bleidenbachtal war zugleich die Erstbeobachtung eines Vogels dieser Art durch uns in Weilmünster.
Schwarzstorch Ciconia nigra am 27.6. über Winden
Besonders erfreulich für Weilmünster sind desweiteren die Präsenz des Eisvogels und der Wasseramsel, wobei übertriebener Holzeinschlag in der gesamten Weiltalaue im Frühjar 2014 Anlaß zur Befürchtung gab, daß der für die Ausbreitung beider Arten entlang des Flußlaufes der Weil existenziell wichtige, ungestörte Uferbewuchs durch die zunehmenden Eingriffe nachhaltig gefährdet werden könnte. Neben dem rigorosen Baumschnitt zum "Freischneiden" der Stromleitung Essershausen-Weilmünster wurden auch arrogante Kahlschläge durch Pferdehalter bei Freienfels, in mehreren Weilmünsterer Ortsteilen und in Weilrod Emmershausen-Hütte registriert. Nicht auszuschließen ist, daß zunehmende ökonomische Notlagen von Pferdezüchtern diese zwingen, Holz-Raubbau auch an naturgeschützten Auwäldern außerhalb ihrer Privatgrundstücke zu betreiben. Dies stellt die insgesamt unproduktive Pferdezucht, die weder zur Fleisch- noch zur Milch- oder Tierfellproduktion beiträgt, durch Bodenvertritt und Güllebelastung die Umwelt und Gewässer stört, durch Einzäunungen Flächensperrungen hervorruft und so insgesamt mehr Kosten erzeugt als Einnahmen generiert, im Naturraum Taunus zusätzlich in Frage.
Auch zur Wilddieberrei wurde im Jahr 2014 im Wiesbachtal zwischen Heinzenberg und Audenschmiede ein jegliche akzeptable Grenzen überschreitender Holzraubbau mit schweren Maschinen betrieben. Dort wurden Bäume an Wegrändern und entlang des Bachlaufes massiv beseitigt, um freies Schußfeld auf die Flächen mit Tränkestellen, die insbesondere während der Hirschbrunft im September stark frequentiert sind, herzustellen. Dies ist empörend, nicht nur wegen des Verbotes der Jagd auf diese Tiere während der Brunftzeit sondern auch weil das Wiesbachtal in diesem Abschnitt wegen seines Urwaldcharakters bisher eines der bedeutendsten ungestörten Waldhabitate der Region dargestellt hat. Aus Sicht des CID Institut ist eine Kontrollinstanz für schwere Waldbearbeitungsmaschinen (Harvester u.a.) einzurichten und sind diese Geräte mit GPS- und Videokontrollen auszustatten um Mißbrauch der als militärisch einzustufenden Zerstörungsgeräte durch Vandalen in Zukunft zu verhindern.
Die Unantastbarkeit des Weiltal-Auwaldes für dessen Regeneration seit Jahrzehnten inbesondere bei den betroffenen Landwirten, welche Weiltalauwiesen bewirtschaften, enorme Bewußtseinsarbeit geleistet wurde, so daß diese heute als vehemente Schützer dieses wertvollen Naturraumes zu betrachten sind, muß auch für die Zukunft garantiert werden. Zweifellos würden ähnlich zusammengesetzte Vogelpopulationen, wie sie in den Weil-Auwäldern um Weilmünster als Brutvögel, Nahrungsgäste oder Durchzügler permanent anzutreffen sind, anderenorts Grund für die Deklaration eines solchen Gebietes als Vogelschutzreservat bieten. Der erfreulich hohe Bewußtseinsstand bezüglich Naturschutzfragen, der heute schon durch die Vorschulerziehung in der regionalen Bevölkerung generiert wird, darf aber nicht durch die darwinistische Arroganz im Stile überkommener Breitreifen-Mentalität vorgehender Möchtegern-Kleingutsherren unterminiert werden.
Nest der Wasseramsel Cinclus cinclus am Weilufer zwischen Weilmünster und Lützendorf
Nistplatz der Wasseramsel an Lößlehm-Steilwandufer der Weil.
Video : Wasseramsel Cinclus cinclus am Weilufer am Ortsrand von Weilmünster am 9. März 2014
Am 9. März 2014 gelang in Ortsrandnähe zu Weilmünster am Weilufer die fotografische Registrierung einer Wasseramsel. In 450 Meter Entfernung flußabwärts wurde während derselben Exkursion dann ein intaktes Wasseramselnest entdeckt (siehe Foto), in dessen Nähe sich während der in den folgenden Wochen und Monaten angestellten Beobachtungen allerdings niemals Wasseramseln aufhielten. Die Lage des Nistplatzes an einer Lößlehmwand-Abbruchkante des Steilufers der Weil direkt oberhalb des Haupt-Strömungs-Auftreffpunktes des Wasserlaufes gab Anlaß zu der Befürchtung, daß in absehbarer Zeit das Nest durch den Fortschritt der wasserbedingten Erosion in den Flußlauf stürzen würde. Möglicherweise war das Nest genau aus diesem Grund bereits von dem Brutpaar aufgegeben und an anderer Stelle flußaufwärts neugebaut worden, doch wurde trotzdem eine Initiative zum Schutz des Nistplatzes durch Umleitung der Wasserströmung zur gegenüberliegenden Seite des Flußbettes hin unternommen. Dazu sollte nach Ansicht des CID-Institutes ein Felsbrocken aus dem direkt benachbarten Steinbruch so in die Hauptströmung oberhalb des Nestes in das Flußbett der Weil eingelegt werden, daß die Wasser-Strömungsrichtung nach der anderen Flußbettseite umgelegt würde. Dazu wurde Kontakt mit dem Eigner des Steinbruches, dem Bauamt der Gemeinde Weilmünster und der UNB Limburg aufgenommen. Ein Ortstermin wurde angesetzt und die Form einer Flußbettumgestaltungsmaßnahme zum Schutz des Nistplatzes vorbereitend diskutiert. Im Juli 2014 wurde dann nach länger anhaltenden Starkregenereignissen mit folgenden Hochwässern der Weil die Unterspülung der Ufersteilwand unterhalb des Nistplatzes und der Absturz eines Teiles des Ufers registriert, wobei das Wasseramselnest, das in den Wochen zuvor allerdings tatsächlich als "verlassen" anzusehen war, verloren ging. Dies ist bedauernswert, da es sich um ein Nest besonders schöner Architektur handelte. Der Nestverlust passierte wenige Tage vor dem Zeltlager der Kindergruppe "Weilpiraten" am Ufer gegenüber dem ehemaligen Nistplatz.
Fossilien von Emmershausen
Zu dem im Artikel vom 13. Dezember 2011 dargestellten Kenntnisstand war bisher nichts hinzuzufügen. Mehrfach traten im Internet Störungen bei der Ansicht des Artikels unter Microsoft Internet Explorer auf, bei welchem die zweite Hälfte des Artikels mit Artbeschreibungen, Literaturliste und Impressum verschwand. Vermutet wird ein Angriff von regionalen Hackern die versuchten, den Autor und das CID Institut als Herausgeber der Publikation zu unterdrücken um selbst als Verfasser des Artikels auftreten zu können.
Himmelsphänomene
Am 27. Dezember 2009 war erstmals von Foto CID eine Bildserie mit den eindrucksvollsten, vom Instituts-Standort an der Lorbeerkrone beobachteten Sonnenuntergängen als Blog publiziert worden. Dabei entstand die Idee, über Jahre hinweg von einem standardisierten Beobachtungspunkt aus jeweils den Moment eines jeden Tages des Jahres zu dokumentieren, an welchem die Sonne zum Untergangszeitpunkt den Horizont berührt. So wäre im Laufe einiger Jahre ein vollständiger fotografierter Sonnenuntergangspunktkalender entstanden.
Die große Zahl von Tagen mit bedecktem Himmel führte zu einer Ausdehnung der Beobachtungsdauer die schließlich zusammen mit dem unerwartet schnellen Vegetationsaufwuchs in der Umgebung die Verlagerung des Standardisierten Sonnen-Untergangs Beobachtungs-Meß-Punktes SSUBMP an mehrere Stellen notwendig machte, so daß das ursprüngliche Konzept nicht verwirklicht werden konnte. Erstaunliche Schlußfolgerung der bisherigen Beobachtungen bleibt aber, daß die Sonne von einer exakt definierten Stelle aus beobachtet jedes Jahr an jeweils dem gleichen Kalendertag immer an exakt demselben Punkt auf den Horizont triff wie im Vorjahr. Dies wird unter der Voraussetzung, daß sich die Erde in einem Abstand von minimal 147,1 Millionen Kilometern (am Perihel = sonnennähchster Punkt) und maximal 152,1 Millionen Kilometern (am Aphel = sonnenentferntester Punkt) auf einer ringförmig-elliptischen Bahn innerhalb von exakt 365 Tagen einmal um die Sonne herumbewegt und dabei eine Strecke von 940 Millionen Kilometern zurücklegt, wobei sie sich gleichbleibend mit einer Geschwindigkeit von 107.218 Kilometern pro Stunde bzw. 2,57 Millionen Kilometern pro Tag voranbewegt, als fast unglaublich exakte Steuerungsleistung für ein "Fahrzeug" solcher Dimension betrachtet.
Diese Perspektive des Autors bzw. des CID Institutes mag aufmerksamen Lesern der CID Publikationen als nichts Ungewöhnliches erscheinen, da erstere in allen anderen Fragen auch gerne die Infragestellung von vermeintlichen Naturgesetzen auf ihre Fahnen geschrieben haben. Zweifel an Gott bzw. der Sonne sollen hier aber nicht ausgesät werden, manche Beobachtungsergebnisse müssen bisweilen widerspruchslos hingenommen werden.
Am 27. Februar 2013 wurde diese sich bis dato nur an ästhetischen Sonnenuntergangsaspekten orientierende Foto CID Bildserie SONNE UND HORIZONT neu verfasst und durch weitere Aspekte der Himmelsbeobachtung ergänzt. Hierzu zählt insbesondere die Registrierung und Dokumentation mit dem bloßen Auge sichtbarer Spektralfarbphänomene in der Stratosphäre. Solche Lichteffekte werden bisweilen als "Halo" bezeichnet und mit der Brechung des Sonnenlichtes durch Eiskristalle in der Atmosphäre erklärt. Diese Halo-Erscheinungen stehen aber in direktem Zusammenhang mit der Sonnenposition am Himmel und bilden meist ringförmige Spektralfarbbögen um die Sonne herum. Einige der von CID bei Himmelsfotografien festgehaltenen Spektralichtereignisse sind aber so nicht erklärbar, so daß die fortschreibende Registrierung der Beobachtungen weitergeführt wird.
8. Februar 2013 Spektralichtbogen mittags in Sonnennähe
8. Februar 2013 Spektralichtbogen mittags in Sonnennähe, nicht auszuschließen ist ein Lichtreflex im Kamera-Objektiv
Spektralphänomen am 3. Juni 2013
Zirkuläres Spektralphänomen im Zenit am 5. Mai 2014 um 14.22 Uhr
Zirkuläres Spektralphänomen im Zenit am 5. Mai 2014 um 14.22 Uhr
Bibliographie:
Zanger, Peter Ulrich:
BERICHT– INFORME - REPORT
Januar 2013 – Januar 2015.
VON CID FORSCHUNG ZUM CID INSTITUT
1. Auflage. – Weilmünster: CID Institut.
Consulting – Investigation – Documentation.
Private wissenschaftliche Forschungseinrichtung.
Januar 2015
Copyright © 2013 CID–Verlag, D - 35789 Weilmünster, Nassauer Str. 23a
Design, Typographie, Satz und Druck: CID-Verlag
Alle Rechte Vorbehalten
Printed in Germany
Fortschreibung des CID Report 2015
Land: Kolumbien
Massnahme: Gruendung und Aufbau eines unabhängigen Gutachterbüros zur Projektentwicklung und Planung und Durchführung von Forschungsprojekten
(PLAN Bogotá / CID - Forschung Weilmünster - Phase: Oktober 1999 - Dezember 2014)
BERICHT
Januar 2013 - Januar 2015
CID Institut Report 2015
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